Ein Leben mit Kolpinggeist, Spiritualität, Herz und Hand.
Kirchhasel. Prälat Roland Knott, langjähriger Kolpingpräses, Polizeidekan und Religionspädagoge, hat in Kirchhasel seinen 95. Geburtstag gefeiert.
Der Tag begann mit einem Dankamt in der Pfarrkirche St. Georg in Kirchhasel. Die Hl. Messe wurde zelebriert vom ehemaligen Fuldaer Generalvikar Prof. Dr. Gerhard Stanke und dem Präses der Kolpingsfamilie Hünfeld Msgr. Reinhold Kircher in Konzelebration mit dem Geburtstagsjubilar.
Zu den Gratulanten beim anschließenden Empfang gehörten die Kolping-Diözesanvorsitzende Brigitte Kram sowie die Hünfelder Stadträtin Martina Sauerbier und der Ortsvorsteher von Kirchhasel Jürgen Ruschke.
Brigitte Kram bedankte sich bei Roland Knott für seinen außerordentlichen Einsatz für Adolph Kolping und sein Werk. Martina Sauerbier überbrachte die Glückwünsche des Ministerpräsidenten, des Landrates sowie des Magistrates der Stadt Hünfeld. Sie dankte ihm für sein vielfältiges seelsorgerisches Wirken. Den Glückwünschen schloss sich Jürgen Ruschke an, der vor allem Knotts Einsatz für die Ortsgemeinschaft von Kirchhasel hervorhob.
Knott wurde am 11. Oktober 1928 in Köln als viertes von sechs Kindern geboren, besuchte die Grundschule in Berlin und später ein Gymnasium in Kassel. Weil er zur Flugabwehr einberufen wurde, konnte er sein Abitur zunächst nicht ablegen. Nach dem Krieg absolvierte er ein Praktikum im Elektro- und Dampflokomotivenbau, mit dem Ziel, später Ingenieurwissenschaften zu studieren.
Doch es sollte anders kommen. Durch die amerikanische Militärregierung wurde er angesprochen, beim Aufbau der katholischen Jugend in Kassel mitzuwirken. Danach entschied er sich ab 1949 für ein Theologiestudium in Fulda und wurde 1955 im Fuldaer Dom zum Priester geweiht.Es folgten Stationen in Kassel-Ihringshausen, als Domkaplan in Fritzlar und als Pfarrer in Friedewald und Heringen sowie als Jugendseelsorger des Dekanates Bad Hersfeld. 1972 wurde er zum Generalsekretär des Bonifatiuswerks der Deutschen Katholiken berufen und war vier Jahre lang auch Chefredakteur der Kinderzeitschrift „Sternsinger“ in Paderborn.
Es folgten Tätigkeiten im Schuldienst in Fulda und an der Konrad-Zuse-Schule in Hünfeld. 1976 wurde er Präses der Kolpingfamilie Fulda und Diözesanpräses der Kolpingfamilien im Bistum Fulda. In gleichen Jahr zog er auch nach Hünfeld. 25 Jahre lang war er Vorsitzender im Hausvorstand des Kolpinghauses Fulda. Von 1977 bis 1989 gehörte er zudem dem Generalrat des Internationalen Kolpingwerkes an. Hessischer Landespräses war er von 1984 bis 1995. Ab 1994, nach Ende seines Schuldienstes, übte er bis 2008 das Amt des Polizeidekans im Bistum Fulda und für die Hessische Landespolizei aus.
In Anerkennung seiner Verdienste verlieh Papst Johannes Paul II. ihm 1986 den Titel „Päpstlicher Kaplan“ (Monsignore). 2004 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. 2008 ernannte ihn Papst Benedikt XVI. zum „Päpstlichen Ehrenprälaten“.
Bilder: Roland Knott mit Stadträtin Sauerbier und Ortsvorsteher Ruschke (Hünfelder Zeitung-Magistrat der Stadt Hünfeld)
Weitere Bilder: Hubert Angelstein, Christina Nophut
Mehr Informationen im Interview anlässlich des 90. Geburtstags von Roland Knott. Das Interview führte Christina Nophut für das Magazin kolping.fulda.
Roland Knott - Prälat, Kolpingbruder und Allroundtalent
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