Die Zukunft gehört Gott und den Mutigen.

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Grußwort des Diözesanvorstandes zur Karwoche und Osterzeit: "Fürchtet Euch nicht!" Bitte leitet es auch an Eure Mitglieder weiter.

Liebe Kolpingschwestern und Kolpingbrüder, liebe Kolpingfreunde!
"Sieh deswegen sind wir erst eigentlich Freunde, dass wir uns gegenseitig nicht nur die Zeit vertreiben und aufheitern, sondern auch in ernsten Stunden dichter aneinanderreihen, dass man sich einander stärkt zu einem Zweck, den man einzeln nicht erreichen würde.“ (Adolph Kolping)


Ja, ernste Stunden durchleben in diesen Tagen aufgrund der Corona- Krise Menschen in aller Welt. Niemand vermag vorherzusagen, wie
lange diese Zeit noch dauern wird. Fastenzeit– so nennen wir Christen die Wochen vor Ostern – verbunden mit, nach Meinung vieler, nicht mehr zeitgemäßen Begriffen wie Verzicht, Buße, Umkehr. Niemand hätte geahnt, dass wir Menschen hieran mit solcher Wucht erinnert würden. Das öffentliche Leben steht still. Hiervon sind auch wir, die
Kolpingsfamilien betroffen. Jetzt gilt es, sich „dichter aneinanderzureihen„ und sich „einander zu stärken“. Zwar ist derzeit körperliche Distanz notwendig, aber wir können mit unseren Herzen zusammenrücken und gerade auch in diesen Tagen - wie sagte Kolping – „Segen und Glück
verbreiten!“

Jede Krise birgt auch in sich eine Chance. Ich werde das Gefühl nicht los, dass eine Botschaft damit verbunden ist: Die menschliche Zivilisation ist überhitzt, sie rast zu sehr in eine bestimmte Richtung, in der es keine Zukunft gibt. Ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, wo die Zukunft ihre Richtung ändert? Könnte es sein, dass die Krise unser Leben in eine andere Richtung ändern will, in der die „Eine Welt“ eine Zukunft hat? Angesichts der Krise hat der Titel-Song im Kolpingmusical fast schon prophetischen Charakter: „Gebt der Welt ein menschliches Gesicht!“ Und ich staune, wieviel Mitmenschlichkeit in diesen Tagen schon entstanden ist. DANKE! Entsteht vielleicht eine neue Sehnsucht nach dem, was wirklich wichtig ist und trägt?

In wenigen Tagen feiern wir Ostern - das Fest der Auferstehung Jesu! Es ist das Fest des Lebens, der Freude, des Aufbruchs und des Neuanfangs. Was für eine hoffnungsvolle Perspektive!!! „Fürchtet euch nicht!“ – das waren nach der Auferstehung die ersten Worte Jesu an seine Freunde und das gleiche sagt er heute in der Krise auch zu uns: „Fürchtet Euch nicht!“ Ich bin der Überzeugung - und viele Menschen werden diese Erfahrung schon gemacht haben - dass gerade in Zeiten der Krise ein festes Gottvertrauen eine solche starke innere Kraft in uns entstehen lässt, die Angst überwindet und uns in die Lage versetzt, auch große Herausforderungen zu bestehen. Blicken wir also gerade in diesen Tagen zuversichtlich in die Zukunft, denn ER ist schon da, stellen wir uns mutig den vor uns liegenden Aufgaben, packen wir sie beherzt an und feiern wir nach der Krise wieder zusammen Gemeinschaft! Ich freue mich, Euch bald wiederzusehen, kommt gut durch die Zeit, bleibt gesund und feiert ein gesegnetes Osterfest.

Es grüßt Euch mit einem herzlichen „Treu Kolping – Frohe Ostern – Halleluja!“


Im Namen des Diözesan-Vorstandes


Josef    Ulrich    Steffen    Melanie